Soziale Verantwortung

Leben verändern.
Resozialisierung neu denken.

Technologische Innovation verändert den Strafvollzug – sie kann die Sicherheit erhöhen und gleichzeitig neue Wege für eine verantwortungsbewusste Wiedereingliederung eröffnen. Wir unterstützen Justizvollzugsanstalten dabei, Abläufe effizient und verlässlich zu gestalten – und Inhaftierte auf dem Weg zurück in ein selbstbestimmtes, verantwortungsvolles Leben zu begleiten.

Wiedereingliederung

Entwicklung fördern. Zukunft ermöglichen.

Für viele Inhaftierte war der fehlende oder nur unregelmäßige Kontakt zur Außenwelt lange eine zentrale Herausforderung. In traditionellen Haftumgebungen gehörte soziale Isolation zum Teil des Alltags – und machte den Wiedereinstieg in die Gesellschaft deutlich anspruchsvoller. Ohne familiären Austausch und Zugang zu digitalen Angeboten bleibt eine stabile Grundlage für einen Neustart oft unerreichbar.

Genau hier setzt Telio an. Mit modernen, sozial verantwortlichen Technologien schaffen wir neue Möglichkeiten für Verbindung, Teilhabe und den Aufbau persönlicher digitaler Kompetenzen. Insassen können mit ihren Angehörigen in Kontakt bleiben, den Umgang mit digitalen Anwendungen erlernen und ein Gefühl von Zugehörigkeit entwickeln – wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Rückkehr ins Leben nach der Haft.

Veröffentlichte Studien

„Es wird angenommen, dass häufigerer Kontakt mit der Familie während der Inhaftierung die Anpassungsfähigkeit nach der Entlassung fördert. Konkret wird – entsprechend der bestehenden Forschungslage – erwartet, dass ein höheres Maß an familiärem Kontakt mit einer geringeren Rückfallquote einhergeht (…)“

„Im Jahr 2016 veröffentlichte die RAND Corporation einen Bericht, dem zufolge Personen, die während ihrer Haftzeit an Bildungsprogrammen teilnehmen, mit einer um 43 Prozent geringeren Wahrscheinlichkeit erneut ins Gefängnis zurückkehren.“

Gestern/Heute/Morgen

Wege des Wandels

Gemeinsam mit Vollzugsanstalten den Wandel gestalten – digital, menschlich, zukunftsorientiert.

Was einst mit eher öffentlichen Telefongesprächen auf dem Gefängnisflur begann, ist heute vielerorts zu sicherer, persönlicher Kommunikation geworden.

Aktuell erweitern wir den Zugang zu Videotelefonie – und schaffen damit neue Nähe zwischen Insassen und ihren Familien. Diese Verbindung ist nicht nur technischer Fortschritt, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Resozialisierung.

Wir investieren gezielt in diese Entwicklungen. Gerade weil Familien heute oft weit voneinander entfernt leben, bringen Videogespräche ein Stück Nähe zurück – dorthin, wo sie am meisten fehlt.

Der bisherige Weg: Telefone auf dem Gang

 Begrenzte Privatsphäre | Gespräche fanden oft in Bereichen statt, in denen andere mithören konnten. Persönliche Themen waren dadurch schwerer anzusprechen.

Unruhe und Zeitdruck | Mehrere Personen, begrenzte Ressourcen – das sorgte mitunter für Hektik, Wartezeiten und Anspannung.

Feste Zeitfenster – wenig Flexibilität | Wer nicht rechtzeitig an die Reihe kam, musste warten. Ein verpasster Moment – und das Telefonat fiel aus.

Der neue Weg: Telefone in der Zelle

Privatsphäre, die zählt | Gespräche in der eigenen Zelle – ohne Mithörende in direkter Umgebung. So können Gespräche persönlicher und ruhiger geführt werden.

Weniger Druck, mehr Sicherheit | Gespräche in der Zelle verhindern Gedränge, Stress und Spannungen rund um wenige Telefone im Gang.

Verbindungen, die möglich werden | Anrufen, wenn der Moment passt. Dem Kind gute Nacht sagen. Die Stimme des Partners hören.

Mehr Eigenständigkeit

Raum für das Wesentliche im Vollzugsalltag

Arbeiten im Strafvollzug bedeutet: ständiger Spagat zwischen Sicherheitsverantwortung und Verwaltungsaufwand.

Der Alltag ist geprägt von Besuchskoordination, Kommunikationsfreigaben, Dienstplanorganisation und unzähligen kleinen Anfragen – all das neben der eigentlichen Aufgabe: für Sicherheit sorgen und den Gefängnis-Alltag im Griff behalten.

Telio entlastet – dort, wo es im Alltag wirklich zählt.

Viele Abläufe im Vollzug sind durch Routine geprägt und kosten Zeit. Unsere Lösungen ermöglichen es Inhaftierten, bestimmte Aufgaben selbstständig zu erledigen – ohne für jede Anfrage das Personal zu beanspruchen.

Das schafft Freiräume für das, worauf es ankommt: Sicherheit, Übersicht und Präsenz in den Abteilungen. Weniger Unterbrechungen, klarere Abläufe – mehr Handlungsspielraum für das Team.

So entsteht ein Arbeitsumfeld, das entlastet statt belastet – und den Justizvollzug als modernen, langfristigen Arbeitsplatz stärkt.

Hier beginnt der Weg zurück

Familiäre Bindungen

Stärkere Beziehungen – weniger Isolation und Ablehnung

Vereinfachte Kommunikation

Weniger Frust, weniger Konflikte, weniger Missverständnisse

Zugang zu digitaler Bildung

Fördert Lernen und persönliche Entwicklung

Nähe zur Außenwelt

Bereitet gezielt auf die Rückkehr in die Gesellschaft vor

Besserer Umgang mit Ressourcen

Entlastet Beamte im Strafvollzug – mehr Zeit für das Wesentliche

Reintegration Starts Here

Family Bonds

Improves relationships and reduces isolation and feelings of rejection.

Communication Ease​

Reduces conflicts and frustration by simplifying communication

Educational tools​

Delivers diverse rehabilitation programs

Access to the outside community

Aids reintegration into society

Resources Management​

Helps manage guard tasks and use fewer resources

Real Impact In Prison Life

Transforming the Correctional System​

Veröffentlichte Studien

„Seit der Einführung der Telefonie in den Zellen hat sich die Zahl der Nutzer von Telefongesprächen verdoppelt und die Anzahl der Anrufe vervierfacht. Über 50 % der gesamten Gefängnispopulation – etwa 34.000 Inhaftierte – nutzen aktiv die Telefone in ihren Zellen. Derzeit sind rund 52.000 Telefone mit 100 % Abdeckung in allen Gefängnissen in Frankreich installiert. Diese umfassende Lösung hat das Anrufvolumen und die Gesprächsdauer erheblich gesteigert, da der 24/7-Service es den Inhaftierten ermöglicht, so viele und so lange Anrufe zu tätigen, wie sie möchten.“

„Alle Befragten sind der Ansicht, dass regelmäßiger Videokontakt mit inhaftierten Angehörigen die psychische Belastung der Insassen verringert. Nahezu alle Familienangehörigen (93 %) sind der Meinung, dass Videoanrufe den Wunsch der

Inhaftierten stärken, so bald wie möglich aus der Haft entlassen zu werden, um wieder bei Ihrer Familie zu sein. Zudem glauben 87 % der Angehörigen, dass Videotelefonie den Inhaftierten dabei hilft, mit dem Leben in der Haft besser zurechtzukommen.“

„Diese Lösung hat die Stimmung deutlich verbessert. Am Ende waren alle zufrieden – eine echte Win-win-Situation für die Insassen, ihre Familien und das Gefängnispersonal“, betonte der Direktor für Technologieprogramme des französischen Strafvollzugs.“

Aus der Haft

“ We can also call our families for one hour every day. So we live day by day, trying to keep connected to the people that are outside. Considering that our life is outside not in here.”​

Women in Tires facility, Portugal

Inside Voices

“ We can also call our families for one hour every day. So we live day by day, trying to keep connected to the people that are outside. Considering that our life is outside not in here.”​

Women in Tires facility, Portugal

Familien verbinden

Die Connecting Hearts Stiftung

Weltweit haben schätzungsweise über 22,5 Millionen Kinder – mehr als 1 % aller Kinder – mindestens ein Elternteil im Gefängnis. (Quellen: Penal Reform International; International Coalition for Children with Incarcerated Parents)

Die Inhaftierung eines Elternteils reißt eine Lücke ins Leben eines Kindes – oft begleitet von Scham, Traurigkeit und dem Gefühl, ausgeschlossen zu sein.

Kein Kind soll sich vergessen fühlen

Wenn Kinder ihre Eltern vermissen, zählt jeder Brief, jedes Gespräch, jeder Moment der Nähe. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Momente möglich sind.

Für mehr Sichtbarkeit und Einfluss

Wir engagieren uns aktiv im Netzwerk Children of Prisoners Europe (COPE). COPE bringt die Lebensrealität betroffener Kinder in politische Debatten, Fachkreise und Medien.  Gemeinsam tragen wir dazu bei, dass ihre Stimmen gehört und ihre Bedürfnisse ernst genommen werden.

Wir handeln dort, wo Kinder uns brauchen

Wir arbeiten mit gemeinnützigen Organisationen und Justizvollzugsanstalten zusammen, um Programme zu unterstützen, die Kinder von Inhaftierten in den Mittelpunkt stellen und helfen.

Wenn Mütter inhaftiert sind: Ein Blick in Portugals Frauengefängnis

Zahlen belegen: Ein großer Teil inhaftierter Frauen sind Mütter – viele von ihnen waren vor ihrer Inhaftierung die wichtigste Bezugsperson für ihre Kinder.
Der Kontakt zur Familie, besonders zu den eigenen Kindern, ist für viele dieser Frauen lebenswichtig. Es gibt Halt, spendet Trost und schafft ein Stück Normalität im Gefängnisalltag.

More frequent visits would help me feel better and connect with my children.

social_r_pic6

yes, very much - 92,8%​

not quite - 4,3%​

yes, a little - 2,9%​​

Being able to send and receive messages to/from my children would impact how we bond. ​

yes, very much - 82,4%​

yes, a little - 10,3%​

not quite like that - 7,4%​

This study focused on incarcerated mothers at Tires Prison with a total of 69 respondents.

Inside Voices

“That they have always, always, been very much loved. That making errors is human and that error does not define a person”​

Mother of two children, aged 12 and 15

“I miss my children’s presence, their hug and kissing. I have no other family beyond my children.”

Mother of two children, aged 7 and 12​

Leben neu verbinden – Moment für Moment

“Our children are the rock on which our future will be built…” – Nelson Mandela

Connecting Hearts unterstützt internationale Projekte und Initiativen. Unser Fokus liegt auf den Bedürfnissen von Kindern, die von der Inhaftierung ihrer Eltern betroffen sind.